Sonnenbrand in Wales?

Fahrt nach Aberystwyth 16. bis 23. Juli 2018

In der Tat, das konnte bei der diesjährigen Reise nach Aberystwyth auf den sonnendurchfluteten Plätzen, Hügeln oder in den Straßen durchaus passieren. Dieser Gefahr setzten sich 37 hessische Reisende eine Woche im Juli aus, die älteste Teilnehmerin mit 89 Jahren, die jüngste war gerade mal 10 Jahre alt. Es regnete lediglich an einem Nachmittag während der Fütterung der Rotmilane. Untergebracht in komfortablen Einzelzimmern im Studentenwohnheim mit Frühstück und Abendessen in der Mensa, Transfer und Fahrten mit einem Bus, konnte uns weder heißes Wetter noch Regen stören.

Das von Fritz Pratschke ausgearbeitete Programm zeigte Neues und ließ Altbekanntes wieder erkennen. Dem Wetter entsprechend führte der erste Ausflug an die Dünen und den Sandstrand von Ynyslas.

Im Parliament House von Machynlleth erfuhren wir von der kundigen Führerin, die zugleich eine ausgezeichnete Künstlerin auf der keltischen Harfe ist, einiges über den walisischen Nationalhelden Owein Glydwr, den  letzten walisischen selbstständigen Fürsten des 16. Jahrhunderts. Ein walisisches Mittagessen bestehend aus Cawl (Gemüsesuppe), Cearphilly (Käse) mit Brot, sowie Bara Brith (Früchtebrot) mit Kaffee schloss sich an und war eine Gaumenfreude. Später konnten wir viel über die Arbeit und Projekte des CAT (Centre of Alternative Technology) erfahren.

Besonders eindrucksvoll war die Führung in der National Library in Aberystwyth, die hunderttausende von walisischen Schriften, Büchern und alten Landkarten besitzt. Interessant war die Gemäldeausstellung vom bedeutendsten walisischen Maler Kyffin Williams, der einige Zeit studienhalber bei den nach Patagonien ausgewanderten Walisern verbracht hatte.

Faszinierend waren die überall mit vornehmlich Petunien blumengeschmückten Häuser, besonders auffallend in Chester, wo ihre Pastellfarben auf Hauswände und Straßenverlauf abgestimmt waren. Selbst auf dem kleinen Nebenbahnhof für die Dampflokbahn nach Devil’s Bridge leuchteten die Blumenkästen.

Eine große Vielfalt an Pflanzen konnten wir in dem wunderbaren Garten der Familie Bronant bestaunen, wo wir mit Tee und walisischem Früchtebrot gestärkt wurden. Bei einer Reise mit Fritz Pratschke durfte natürlich die Fahrt in das Fischerdorf Aberaeron zum allseits geliebten Honigeis nicht fehlen.

Der letzte Tag war dem Bummeln durch Aberystwyth vorbehalten, einschließlich des abendlichen Bieres beziehungsweise Weines.

Während der Rückfahrt mit dem Bus zum Flughafen Heathrow machten wir Rast in Stratford upon Avon, wo das Geburtshaus von Shakespeares und das Havard Haus steht.

Es war eine sehr schöne, ereignisreiche Reise. Danke an Fritz Pratschke und seine Helfer und an unseren so umsichtigen Busfahrer Jamie, der zum Weihnachtsmarkt nach Kronberg kommen will, wie auch einige andere, mit denen wir einen vergnüglichen Abend im Parkhotel verbrachten.

(Fotos: Horst Erbeling, u.a.)